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1. Geschichte des Mittelalters - S. 15

1872 - Münster : Coppenrath
15 wanderten neue Völker aus dem heutigen Polen und Rußland ein, die mit dem allgemeinen Namen Slaven benannt wurden. 1 Uebersicht der Staaten Europas nach dem Umstrze de westrmischen Reiches. Bevor wir die Begebenheit nach dem Umstrze des west-rmischen Reiches erzählen, wollen wir einen Blick auf die Ver-theilung der Völker dieser Zeit werfen. In dem heutigen Por-tugal und dem nordwestlichen Spanien saen die Sueven, welche frher in mehren verbndeten Stmmen die weite Ebene vom Mittelrhein bis an die Ostsee bewohnt hatten. Das brige Spanien und das sdliche Gallien bis zur Loire machte das Reich der Westgothen aus, dessen Hauptstadt Tolosa (Toulouse) war. Um die Rhone herum bis in die Schweiz hinein saen die Burgunder, welche frher an der Weichsel gewohnt hatten. Flchtlinge aus Britannien hatten sich in dem Lande Armo-rika in Gallien angesiedelt, welches von ihnen den Namen Klein-britannien (Bretagne) erhielt. Nur ein kleiner Theil Galliens stand noch unter dem rmischen Statthalter Syagrlus. Am Niederrhein wohnten die Franken, die sich immer weiter in das nrdliche Gallien ausbreiteten. Im nrdlichen Deutschland, zwischen der Ost- und Nordsee, zwischen den Flssen Elbe, Weser bis an den Rhein waren die Wohnsitze der Sachse n, die sich in Ostsalen, Westfalen und Engern theilten. Mit ihnen standen die Friesen an der Kste der Nordsee, vom Ausflusse der Scheibe bis an die Elbe, in Verbindung. Mitten in Deutsch-land, um den Main und die Saale, saen die Thringer. Zwischen dem Oberrhein und Main, am Neckar, und zwischen dem Lech und der Donau wohnten die Alemannen, ein mch-tiger Bund von mehren einzelnen Vlkerschaften; unterhalb der Donau bis an die Enns die Boy er oder Bayern, welche durch den Lech von den Alemannen getrennt waren. Im Lne-burgischen lebten die Lougobardeu, die sich spter am linken Ufer der Mittlern Donau niederlieen; am linken Ufer der

2. Geschichte des Mittelalters - S. 67

1861 - Münster : Coppenrath
67 Krieg gegen die Avaren (791—799). — Jedoch war diese Huldigung nur scheinbar und das Werk augenblicklicher Noth. Denn Thassilo empörte sich von Neuem und reizte sogar die Avaren, ein Volk im heutigen Ungarn, zu wiederholten Einfällen in das fränkische Gebiet. Da ergrimmte Karl gegen den Undankbaren, nahm ihn bei Ingelheim am Rhein gefangen und vcrurtheilte ihn, wie damals den Desiderius, zur ewigen Gefangenschaft in einem Kloster; denn damals dienten die Klöster zugleich zu Staatsgefängnissen. Auch die räuberischen Avaren blieben nicht ungestraft. Er trieb sie hinter den Wienerwald zurück, eroberte alsdann durch seinen Sohn Pipin binnen sechs Jahren ihr Land von der Enns bis an die Raab und schlug es als „östliche Mark" (Oesterreich) zum fränkischen Reiche, das nach dieser Seite hin die Theiß zur Grenze bekam (799). Das verheerte und entvölkerte Land überließ Karl deutschen, besonders bayerischen Ansiedlern. Das Volk der Avaren verschwand später unter den Ungarn. Zum Behuf der leichteren Kriegszufuhr hatte Karl während der Feldzüge gegen sie den Plan zur Verbindung des Rheins mit der Donau, mittelst des Mains, der Rednitz und Altmühl entworfen. Schon war ein Kanal eröffnet; allein natürliche Hindernisse und Unerfahrenheit der Arbeiter hemmten das Geschäft; nach Beendigung des Krieges ward er ganz ver- gessen. Erst nach mehr als tausend Jahren ist dieser großartige Plan wieder aufgenommen und iu's Werk gesetzt worden von dem Könige Ludwig I. von Bayern. Während dieser Kriege, von 794 bis 798, mußte Karl wieder- holt nach Sachsen eilen, um die hier neu ausgebrochenen Un- ruhen zu dämpfen. Das freisinnige Volk konnte sich nicht so leicht an die fremde Herrschaft und Religion gewöhnen, und war besonders aufgebracht, dem neuen Herrscher auf ungewohnten Zü- gen von Jahr zu Jahr Heercsfolge leisten zu müssen. Zur festeren Begründung des Friedens verpflanzte Karl eine bedeu- tende Menge Sachsen nach Franken und Thüringen. Deshalb hier die vielen an Bewohner des Sachsenstammes erinnernde 5*

3. Geschichte des Mittelalters - S. 15

1861 - Münster : Coppenrath
15 4. Uebersicht der Staaten Europas nach dem Umstürze des weströmischen Reiches. Bevor wir die Begebenheiten noch dem Umstürze des west- römischen Reiches erzählen, wollen wir einen Blick auf die Ver- theilung der Völker dieser Zeit werfen. In dem heutigen Portugal und dem nordwestlichen Spanien saßen die Sueven, welche früher in mehreren verbündeten Stämmen die weite Ebene vom Mittelrhcin bis an die Ostsee bewohnt hatten. Das übrige Spanien und das südliche Gallien bis zur Loire machte das Reich der Westgothen aus, dessen Hauptstadt Toulouse war. Um die Rhone herum bis in die Schweiz hinein saßen die Burgunder, welche früher an der Weichsel gewohnt hatten. Flüchtlinge aus Britannien hatten sich in dem Lande Ar- morika in Gallien angesiedelt, welches von ihnen den Namen Kleinbritannien (Bretagne) erhielt. Nur ein kleiner Theil Gal- liens stand noch unter dem römischen Statthalter Syagrlus. Am Niederrhein wohnten die Franken, die sich immer weiter in das nördliche Gallien ausbreiteten. Im nördlichen Deutsch- land, zwischen der Ost- und Nordsee, zwischen den Flüssen Elbe, Weser bis an den Rhein waren die Wohnsitze der Sachsen, die sich in Ostfalen, Westfalen und Engern theilten. Mit ihnen standen die Friesen an der Küste der Nordsee, vom Aus- stusse der Schelde bis an die Elbe, in Verbindung. Mitten in Deutschland, um den Main und die Saale, saßen die Thüringer. Zwischen dem Oberrhein und Main, am Neckar, und zwischen dem Lech und der Donau wohnten die Alemannen, ein mäch- tiger Bund von mehreren einzelnen Völkerschaften; unterhalb der Donau bis an die Enns die Boy er oder Bayern, welche durch den Lech von den Alemannen getrennt waren. Im Lüncburgischen lebten die Langobarden, die sich später am linken Ufer der mittlern Donau niederließen; am linken Ufer der untern Donau faßen die G ep id en. Ueber die Süddonauländer war das Reich der Ostgothen ausgebreitet. Zudem byzantinischen oder oströmischen Reiche gehörten in Europa: Griechenland, Mace-

4. Geschichte des Mittelalters - S. 81

1861 - Münster : Coppenrath
81 zu Verdun geschlossen. Hier kam ein neuer Theilnngsvertrag glücklich zu Stande. Lothar behielt Italien, so weit es zur fränkischen Herrschaft gehörte, ferner Mittelsranken, d. i. den großen Länderstrich zwischen den beiden Reichen seiner Brüder, der sich auf dem linken Rheinufer von der Nordsee bis zum mittelländischen Meere aus- dehnt. Der nördliche Theil hievon wurde nach seinem Sohne Lothar Lothringen *) genannt. Den Kaisertitcl gab er nicht auf, obgleich er im Vertrage nicht anerkannt worden war. Karl der Kahle bekam Westfranken, d. i. alle frän- kischen Länder, welche jenseits des Rheins, westlich von Lothar's Reich lagen, nebst der spanischen Mark und einem Theile von Friesland. Ludwig der Deutsche erhielt Ostfranken, d. i. alle fränkischen Länder, welche diesseits des Rheins, östlich von Lo- thar's Reich lagen, mit Ausnahme von Friesland. Außerdem wurden ihm zugesprochen die slavischen Länder an der Elbe, Saale und dem Böhmer Walde, die aber noch in einem sehr zweifel- haften Abhängigkeitsverhültnisse zu dem Frankenreiche standen; und auf dem linken Rheinuser auch die Städte Mainz, Worml und Speier mit ihren Gebieten. Diese Theilung war der erste entscheidende Schritt zur Schei- dung der beiden sich entgegengesetzten Stammnaturen, der west- fränkischen und der ostfränkischen, oder der wälschen und der deutschen. Zwar sollte das Frankenreich ungeachtet dieser Theilung noch immer als ein'ganzes gelten; allein nur einmal, und zwar auf kurze Zeit, wurde es zu einem Ganzen wieder vereint, um dann völlig getrennt zu bleiben. Keines der drei Reiche erfrcuete sich einer dauernden Ruhe. Auch nach ihrer Ausgleichung suchten sich die drei Brüder fortwährend zu schaden. Empörung im Innern, und kriegerische Anfälle von Außen ver- mehrten das Unheil. *) Lotharii regnum, d. t. Lothar's Reich. Weiter'« Weltgesch. H, 17. Sufi. 6

5. Lehrbuch der Weltgeschichte für Schulen - S. 133

1869 - Münster : Coppenrath
133 Xoufe war. Um die Rhone bis in die Schweiz hinein saßen die Burgunder. In der Provinz Bretagne hatten sich Flüchtlinge aus Britannien niedergelassen und dieser Provinz den Namen gegeben. Nur ein kleiner Theil von Gallien stand noch unter dem römischen Statthalter Syagrrus. Am Niederrhein wohnten die Franken, die sich immer weiter in das nördliche Gallien ausbreiteten. Im nördlichen Deutsch- land, zwischen der Ost- und Nordsee, zwischen den Flüssen Elbe, Weser bis an den Rhein wohnten die Sachsen, die sich in Ostfalen, Westfalen und Engern theilten; im Norden waren die Friesen, im Süden, am Harze, die Thüringer ihre Nachbaren. Die Alemannen, ein mächtiger Völker- bund, besetzten einen beträchtlichen Theil von der Schweiz und beide Rheinufer bis an die Lahn. Die Schwaben wohnten bis an den Lech, die Boy er oder Bayern zwischen dem Lech und der Enns. Im Lüneburgischen wohnten die Longobarden, die sich nachher südlich wandten und am linken Ufer der mittleren Donau niederließen; am linken User der unteren Donau saßen die Gepiden. Ueber die Süd- donauländer und über Jllyrien war das Reich der Ostg othen ausgebreitet. In Britannien hatten sich die Angelsachsen angesiedelt. Den größten Theil von Italien hatte Odoaker mit seinen Herulern und Rugrern inne; die Inseln Sar- dinien und Corsica nebst der afrikanischen Küste waren von Vandalen besetzt. Durch das immer weitere Vordringen der deutschen Volkstämme nach den westlichen Grenzen war der östliche Theil von Deutschland fast entvölkert worden. In diesen rückten neue Völker aus dem heutigen Polen und Rußland ein, welche man mit dem allgemeinen Namen S l a - ven bezeichnete. Zu dem byzantinischen oder oströmi- schen Reiche gehörten in Europa: Griechenland, Macedonien, Thracien und Mösien. Die übrigen Länder und Völker Europas kannte man um diese Zeit nur wenig.

6. Westfälische Heimatgeschichte - S. 61

1913 - Münster (Westf.) : Coppenrath
— 61 — schaftsgeräte, zerschnitt die Betten und schüttete die Federn auf den nassen Boden. Knechte und Bauern mußten auf Befehl an Festungs- und Schanzenbauten arbeiten. Die Schlacht bei Minden (1759). Im Frühjahre 1759 stand ein französisches Heer unter Contades am Niederrhein. Bei Mainz ordnete der Herzog von Broglio seine fränkischen Truppen. Contades rückte über Paderborn bis Bielefeld vor, während Broglio auf Kassel und Minden seinen Marsch nahm. Durch einen verräterischen Bauer gelang dem Broglio die Überrumpelung der Stadt Minden. Der General Zastrow, 27 Offiziere, 1400 Gemeine und das reiche Magazin fielen in dessen Hände. Ferdinand von Braunschweig schwur darum dem tückischen Feinde Rache. Am 1. August 1759 erlitten die ungeordneten französischen Truppen eine schwere Niederlage. Der Feind verlor 8000 Mann mit 30 Kanonen. Die französischen Magazine von Bielefeld, Paderborn und Marsberg gelangten in preußischen Besitz. Ganz Westfalen atmete erleichtert auf, als die Franzosen das Land räumten. Die Schlacht bei Vellinghausen (1761). Stellung der Truppen. Im Frühjahr bildete sich unter Soubise am Niederrhein eine neue französische Armee. Ihre Standorte waren Düsseldorf, Wesel und Rees. Die Bewegungen dieser feindlichen Truppen wurden beobachtet vom Erbprinzen von Braunschweig, der im Münfterlanbe sein Quartier hatte. Dessen Heer verstärkte Ferbinanb von Braunschweig im Pa-berbornerlanbe. ßippftabt und Münster rourben von den Verbünbeten stark befestigt und reichlich mit Lebensrnitteln versehen. In der Mark, an Lippe und Ruhr, hielten ein Hessisches und das Scheithersche Korps gute Wacht auf den anrückenben Feind. — Aus biefen Stellungen ergab sich mit ziemlicher Sicherheit die Aussicht auf eine Schlacht in unserem Heimatlanbe. Auf langen Märschen hatten die Franzosen große Opfer gebracht. Ihre Ehre verlangte nach einem glänzenben Siege. Noch vor dem Winter sollte der Preuße unterliegen. Aufmarsch der Truppen. Mitte Juni 1761 verließ Soubise seine Lager und näherte sich dem Einfallstor Westfalens, der Lippe und Ruhr. Der Erbprinz folgte ihm, gab das Münsterlanb auf und nahm Aufstellung bei Hamm.
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